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Erschütternd, bedrückend – tief bewegend [Rezension]

Die besten Freunde Gaunt und Ellwood, die zusammen aufs Internat gehen, hegen tiefere Gefühle füreinander, die sie dem anderen nicht gestehen können. Die Gesellschaft sieht solche Neigungen als heimliche Abnormitäten in der Jugend an, die sich mit dem Erwachsen werden legen müssen. War das Aufwachsen im Jungeninternat nicht schon hart genug, wird der Krieg ausgerufen und für die beiden führt der Weg zwangsläufig ‚Durch das große Feuer‘.

In einer Mischung aus Erzählung, Briefen und Zeitungsausschnitten webt die Autorin Alice Winn die Geschichte der Internatsjungen Henry Gaunt und Sydney Ellwood in der Zeit des Ersten Weltkriegs. Der Schreibstil ist dabei der Zeit des Romans in guter und flüssig lesbarer Form angepasst.

Bereits mit der Einführung der beiden Protagonisten erhält man erste Hinweise auf die tiefergehende Bindung zwischen den beiden, die schon länger besteht. Aber auch auf die Problematiken, die damit einhergehen. Neben der gesellschaftlichen Überzeugung, dass es zwar durchaus häufig vorkommt (gerade auf einem Jungen-Internat), aber abnormal ist und sich später gibt, erschreckt die scheinbare Normalität, mit der es in solchen Einrichtungen auch zu Missbrauch zwischen den Jungen kommt.

Der Krieg hängt ab Beginn über allem und mit Ausbruch wird der wachsende Druck von Außen geschildet an die Front zu gehen. Selbst für die, die dafür eigentlich noch zu jung sind.
Spätestens wenn Gaunt als Erster in den Krieg zieht, beginnt die Porträtierung der Gräuel des Krieges, die Unterschiede zwischen Unwirklichkeit für die Soldaten, die mittendrin sind, aber auch für die Zivilisten, die in einer ganz anderen Welt zu leben scheinen.

Die Autorin hat es geschafft, dass ich mich beiden Protagonisten direkt nahe gefühlt habe und mit ihnen mitgelitten haben. Sie hat für mich zwei greifbare, vielschichtige Charaktere erschaffen. Die Beziehung zwischen den beiden, die teilweise wie ein zarter Tanz umeinander abläuft, teilweise wie ein Kampf ausgefochten wird, hat mich gefangen genommen und ständig für die beiden hoffen lassen.

Auch die Nebencharaktere und deren Einbindung in die Geschichte haben mir sehr gut gefallen. Einige Teile waren durch Briefe zwischen den beiden Hauptcharakteren dargestellt, aber viele auch mit Nebencharakteren. Dies hat mir eine breitere Sicht auf die Geschehnisse erlaubt und auch auf die Eindrücke und Gefühle, die es mit diesen teilweise ganz unterschiedlichen Personen gab.

Die Art wie explizitere Szenen zwischen Charakteren beschrieben wurde, war für mich in einer angenehmen Stufe zwischen Andeutung und Genauigkeit.

Für sich genommen waren die Darstellungen der Kriegsgeschehnisse schon sehr erschütternd, da sie unglaublich real und fassbar nachgebildet wurden. Mit der persönlichen Bindung zu den Charakteren hat es das Ganze nochmal weitaus persönlicher und bedrückender werden lassen.

Die innewohnende Grausamkeit und Brutalität der Kriegsszenen wird häufig auch genau so dargestellt und hat mich viele Male fassungslos zurückgelassen.

Im Ganzen ist ‚Durch das große Feuer‘ von Alice Winn für mich ein emotionales, aber sich absolut lohnendes Eintauchen in die harte Realität von Gaunt und Ellwood im Ersten Weltkrieg. Meine klare Leseempfehlung würde ich nur für die Leute einschränken, die mit den teils sehr bildhaften Darstellungen des Krieges nicht umgehen können.

Das Rezensionsexemplar von #DurchdasgroßeFeuer kam von #NetGalleyDE und dem Eisele Verlag. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Allgemein · Psyche · Self-statements

Self-Statements KW 13/’23 – In die Tiefe

Im Gegensatz zu letzter Woche geht es bei den Self-Statements von Passion of Arts diesmal tiefer und persönlicher. Ich freue mich wieder dabei zu sein:

1. Kannst du allein sein?

Jain. ^^‘ Aber heute definitiv besser als gestern. Ich habe leider eine Neigung dazu mich von anderen (Partner, Freunden) abhängig zu machen. Aber da arbeite ich jetzt schon eine Weile dran. Und spätestens seit ich auch mal alleine war, als mein Mann noch arbeiten konnte und ein paar Mal tage- oder wochenlang weg war, weiß ich das Alleinsein auch durchaus zu schätzen.

2. Was ist dein bisher größter Erfolg?

Ich bin eigentlich immer am glücklichsten darüber, wenn ich anderen etwas geben kann/konnte. Freundschaft, Freundlichkeit, Zusammenhalt und Aufmerksamkeit sind so wichtig und gehen irgendwie heute gefühlt immer mehr unter.
Ansonsten Erfolge ganz für mich: Durchzuhalten, weiterzukämpfen, mich selbst zu reflektieren und aktiv an mir selbst zu arbeiten.

3. Kannst du genießen?

Schwierig… aber auch hier bin ich in einer Arbeits- und Lernphase mit mir selbst 🙂

4. Stirbt jedes Lebewesen für sich allein?

Irgendwo, rein logisch natürlich schon. Niemand kann diese Erfahrung in diesem Moment mit einem teilen. Ich glaube, dass es trotzdem wichtig und schön für einen Menschen ist, wenn er nicht das Gefühl hat allein zu entschwinden. Wenn jemand die Hand hält und einfach da ist. Wobei dieses Bedürfnis bestimmt auch Typ-abhängig ist, ich denke, wer mit sich im Reinen ist und abgeschlossen hat, hat eventuell auch weniger „Voraussetzungen“ für diesen Moment und ist eben fein damit, egal ob allein oder in Gesellschaft.

5. Hattest du schon einmal den Zeitpunkt erreicht, an dem dir die Welt zu eng wurde? Wenn ja, wieso empfandest du so?

Das klingt, als gäbe es den für jeden nur einmal im Leben ^^‘ Ich habe diesen Punkt eine Weile lang dauerhaft durchs Leben mitgenommen und auch heute fällt es mir nicht immer leicht eine Sinnhaftigkeit für das große Ganze zu erkennen oder eben damit zu leben, dass für das große Ganze keine irrsinnige Wichtigkeit am einzelnen Individuum besteht. Das hilft mir aber ebenfalls dabei mich selbst nicht so übertrieben wichtig zu nehmen, wie das heutzutage so Mode ist und als erstrebenswert propagiert wird. (Natürlich rede ich nicht von tiefen, schweren Depressionen und dauerhafte Selbstmordgedanken als erstrebenswerte Zustände.)
Heute rührt das Gefühl eher von fehlender Sinnhaftigkeit, aber auch von der Beobachtung unserer Gesellschaft, dem Umgang mit Natur und Lebewesen. Früher ging es noch mehr um das eigene Gefühl nicht liebenswürdig zu sein.

6. Was siehst du in der Wildnis?

Perfektion und das, was wirklich auf diese Welt gehört

7. Welcher ist der höchste Berg, den du je erklommen hast?

Da schließe ich mich mal in Teilen der Aktionsverantwortlichen an: Den Berg, den ich erklimme mich selbst und meinen Platz zu finden. Allerdings sehe ich die Spitze für mich noch in weiter Ferne, auch wenn ich bereits einen weiten Weg hinter mir habe.

8. Wo zeigt dein innerer Kompass hin?

Fairness, bis zu einem gewissen Grad Pazifismus

9. Bist du oberflächlich oder zählen für dich nur die inneren Werte?

In meiner Jugend (also jugendliche Jugend 😉 ) hab ich mich eine zeitlang für voll gar nicht oberflächlich gehalten. Die Erfahrung hat mich dann doch etwas realistischer werden lassen 😀
Also ich versuche nicht oberflächlich zu sein und wenn ich merke, dass ich es doch bin, mich da auch selbst zur Räson zu rufen. Aber im Allgemeinen bin ich schon eher die, die auch versucht daran zu denken unter die Oberfläche zu lunzen und gebe das auch gerne als Rat, wenn jemand eine Problematik mit anderen Personen zu engstirnig aus seiner eigenen Perspektive betrachtet. (Da wurde ich sogar schon gebeten, mich doch einfach erstmal mitaufzuregen 😀 )

10. Das Leben ist eine endlose Party! Welche Musik spielt in deinem? Eine tragisch, traurige oder geht bei dir richtig die Post ab?

Also bei der Auswahl würde ich sagen, dass der Schwerpunkt eher auf tragisch, traurig liegt. Aber ganz so negativ würde ich das heute nicht mehr sehen. Ich neige zwar darin das Schlechte und mögliche Probleme eher wahrzunehmen, aber deswegen ist nicht immer alles tragisch und traurig. Ich würde eher zu etwas Ruhigem tendieren, mit zwischenzeitlichen Ausreißern zu tragischen Balladen, schnulzigen Liebesliedern oder auch mal ausgeflippten Partyhits (vornehmlich aus den 90ern und 00ern natürlich 😀 ).

11. Hast du negative oder positive Gedanken, wenn du morgens aufwachst?

Tatsächlich habe ich mich da selbst zu einer ganz guten Neutralität erzogen, wenn es um Tage geht, an denen ich arbeiten muss. Also früher habe ich dem jammernden Klischee entsprochen, was mit sich und der Welt gehadert hat, weil sie aufstehen muss. Das habe ich mir eigentlich ganz gut abgewöhnt. Klar, auch hier gibt es Ausnahmen (wenn ich z.B. vier Tage lang zu wenig Schlaf bekommen habe, wird es dann auch mal direkt nach dem Aufstehen schon anstrengend).
An allen anderen Tagen wäre mir nicht bewusst, falls ich besonders häufig mit negativen Gedanken aufwache. Aber auch da gibt es zwischenzeitlich mal andere Phasen, in denen auch einfach das Aufwachen schon fast zu viel ist.

12. Was ist morgens dein erster Gedanke? Wenn dieser negativ ist, welchen positiven Gedanken könntest du stattdessen haben?

Gibt keinen, den ich immer und automatisch habe.

13. Bist du im Einklang mit dir selbst?

Der Weg ist das Ziel ^^‘ (Also ich suche den Einklang noch)

14. Wähle ein T-Shirt aus! Aber nur eines! Warum hast du gerade dieses genommen?

Aus LoveLustFaithDreams entscheide ich mich für Love. Ohne die Liebe zu sich selbst und dem Leben, wird in meinen Augen alles andere schwierig bis unmöglich.

15. Vollende den folgenden Satz: Träume sind …

Spontan? … Schäume 😉 Aber ich denke, dass sie durchaus wichtig und schön sind, so lange man über ihnen nicht das richtige Leben vergisst bzw. ggf. auch daran arbeitet, dass die Träume zum richtigen Leben werden.

16. Du hast einen Wunsch frei, was wünschst du dir?

Es darf unrealistisch sein? Dann gerne eine Welt ohne Egoismus und Hass.

17. Wofür bist du dankbar?

Dafür, dass ich eigentlich doch auch viel Glück in meinem Leben hatte und immer irgendwelche Menschen an meiner Seite stehen, auf die ich mich verlassen kann.

18. Was ist dein Leben wert?

Der Welt oder dem Universum? Nichts.
Mir selbst? Schwierig…
Für manch anderen ist es aber wohl sogar so wertvoll, wie es geht.

Filme · Psyche · Sport

Kino, Sport & Meditation

Also die restliche Woche nach meiner letzten Mittwochsfrage, lief eigentlich wirklich nicht schlecht.

Endlich läuft das Auto wieder! (Nach dem Austausch des Anlassers, musste auch noch die Batterie getauscht werden, was mich sehr begeistert hat, zumal ich vermute, dass die in der Werkstatt kaputt gegangen sein muss 😦 )

Außerdem war der Film ‚Everything, everywhere, all at once‘ zwar genau so durchgeknallt, wie der Trailer vermuten ließ. Aber irgendwie hat er mir doch erstaunlich gut gefallen und mich am Ende sogar kurz zu Tränen gerührt. Hat einfach genau den richtigen Ton in dem Moment bei mir getroffen. Und mit dem Kinobesuch wurde natürlich auch wieder ein bisschen an zwischenmenschlichem Kontakt aufgetankt, auch wenn wir es bei diesem Treffen wirklich fast auschließlich aufs Kino beschränkt haben.

Seit Samstag habe ich immerhin wieder jeden Tag meditiert. Und ich merke auch schon wieder, dass es mir wirklich gut tut. Habe mir dafür jetzt aber auch mal ein paar Programme gegönnt.
Schön ist aber, dass es seit gestern 21 Tage lang jeden Tag eine kostenlose Meditation bei Deepak Chopra zu hören gibt (link gibt es immer per Mail). Wenn man möchte auch mit Fragen und jeweils Audios zur Vertiefung. Thematik diesmal ‚Vollkommene Gesundheit‘.
Wer interessiert ist und sich kostenlos für die 21 Tage anmelden möchte, kann das hier tun: Anmeldung 21 Tage Meditationen ‚Vollkommene Gesundheit‘
Hier gibt es aber auch einen Überblick über die bisherigen Meditationen und ihre Abrufbarkeit: Bisherige Meditationen der kostenlosen 21 Tage

(Die Infos und Verlinkungen erfolgen freiwillig von mir, ich werde dafür nicht bezahlt oder so 🙂 )

Mit meinem aktuellen Sportprogramm von Fitnessblender habe ich seit Sonntag nochmal neu angefangen. Meine Muskeln lassen mich das auch, vor allem in den Oberschenkeln, überdeutlich spüren ^^‘

Aber ich bin einfach sehr froh, dass ich mich langsam wieder ein bisschen aus dieser Lethargie rauswühle und wieder mehr für mich und mein Wohlbefinden tue. Jetzt heißt es weiter dran bleiben! 😀 Aber momentan bin ich auf jeden Fall guter Dinge 🙂

Mittwoch-Frage · Psyche · Rückblicke · Self-statements

Die Mittwoch-Frage KW12/’23 – Die geplante Chaotin

Da war der Mittwoch mir doch wieder zu schnell rum für die Mittwochsfrage ^^‘ Also wieder die donnerstägliche Mittwoch-Frage-Aktion, die Catrin so nett für das wöchentliche Bergfest zur Verfügung stellt 🙂

Die Mittwoch-Frage:

Welcher Typ Mensch bist du, strukturiert und geplant oder spontan und schön chaotisch?

Also „schön“ chaotisch, weiß ich ja nicht 😀 Chaotisch auf jeden Fall, zumindest häufig. Das kann sich auch beispielsweise bei der Arbeit niederschlagen. Das ist aber meist dem geschuldet, dass ich eine Sache anfange und dann Schwierigkeiten habe nicht noch fünf Sachen dazwischen zu schieben, die währenddessen reinkommen. Weil ich dann irgendwie immer alles gleich machen will und mich dann erstmal selbst zur Räson rufen muss, doch erstmal das Eine fertig zu machen, bevor das Andere drankommt.
Strukturiert kann ich aber eigentlich auch sehr gut, wenn es darauf ankommt.
Aber auch von der Ordnung her, geht es bei mir gerne ins Chaotische. Womit ich auch meinen Mann gerne mal ein bisschen zur Weißglut treiben kann. ^^‘

Spontan bin ich aber tatsächlich ziemlich wenig. Das kann durchaus auch mal vorkommen, überrascht mich dann aber häufig auch selbst. Geplante Sachen sind angenehmer für mich. Wobei ich auch versuche ein bisschen daran zu arbeiten diese selbstauferlegten Ketten zu sprengen. Ein bisschen mehr Flexibilität kann eigentlich nie schaden und nimmt dann auch Stress an den Stellen raus, wenn es nun mal nicht anders geht als spontan.

Die beiden Routine-Fragen:

1. Wie lief die Woche bisher?

Eigentlich gut. Das Vitamin D hat bereits am Wochenende super angeschlagen, dann kam auch noch gutes Wetter dazu. Und mit Sport Sonntag und Montag bin ich dann wieder deutlich zufriedener in die neue Woche gerutscht. Die tiefe Erschöpfung und Schlappheit, die mich letzte Woche noch begleitet hat, konnte ich nun also erstmal mit ein bisschen Vitaminzufuhr und sportlicher Betätigung vertreiben.
Damit habe ich auf jeden Fall einen super Teilerfolg von meinen Wünschen von letzter Woche, wie es weitergehen soll. Nur die Meditation will immer noch nicht wieder regelmäßiger in meinen Tagesablauf einziehen. Aaaber ab 27. gibt es 21 Tage kostenloses Meditationsprogramm und das sollte mich wieder „auf Spur bringen“.

Leider wache ich aber seit drei Tagen deutlich vor meinem Wecker auf. Das sind jedes mal so 45 bis 75 min, würde ich schätzen (keine Uhr im Schlafzimmer und ich bleibe dann häufig noch ein bisschen liegen). Das schlaucht dann nach drei Tagen schon ganz schön. Gegen die Müdigkeit hilft dann logischerweise auch das Vitamin D nichts mehr. Ich hoffe, das gibt sich bald wieder.

2. Wie möchtest du die restliche Woche verbringen?

Im Allgemeinen kann es (abgesehen vom nicht ausreichenden Schlaf) ruhig so weitergehen. Nur das Meditieren würde ich mir auch für den Rest dieser Woche doch gerne nochmal vornehmen. Ja, am 27. kommt das Programm, aber das sind nun mal auch noch ein paar Tage und die Routine würde ich, auch ohne ein Programm, gerne halbwegs festigen.
Am Sonntag gibt es dann eventuell ein bisschen Soziales Auftanken bei Kino mit einer meiner Besten. Und eventuell einem Friedhofsspaziergang, den wir uns schon lange vorgenommen hatten auf dem riesigen Friedhof in der Stadt. Wobei das Wetter da wohl nicht so viel von hält und ich das schon lieber mit mildem und angenehmen Bedingungen verknüpfen würde.
Dem Film stehe ich noch etwas skeptisch gegenüber, aber ich bin auf jeden Fall gespannt 🙂

Filme · Psyche · Self-statements

Self-Statements KW 12/’23 – Für Filmenthusiasten

Ich finde die Idee, die hinter den Self-Statements von Passion of Arts für diese Woche steckt, schön unterhaltsam und habe mich mal wieder entschieden mitzumachen 🙂

  1. Würdest du gerne eine Serie gemeinsam mit der Community schauen und Woche für Woche darüber diskutieren? Wenn ja, welche Serie?
    Das könnte ich mir tatsächlich ganz interessant vorstellen. Am besten wäre es aber, wenn es dann eine ganz neue Serie ist oder zumindest die Teilnehmer alle noch „unbefleckt“. Ein gutes Beispiel fällt mir aber nicht wirklich ein.
  2. Wo wäre dein Platz im Wunderland?
    Auf dem Baum als Grinsekatze 😀
  3. An deiner Tür klingelt ein Junge, der statt Hände, Scheren hat. Gewährst du ihm Obhut?
    Oje. Also früher hätte ich ihm wohl schreiend die Tür vor der Nase zugeknallt ^^‘ Ich kann mich nicht daran erinnern von sowas wie Aliens Alpträume gehabt zu haben. Aber die Scherenhände haben mich in meine jungen Träume verfolgt. Aber heutzutage würde ich ihn wohl hereinbitten und meine Hilfe anbieten 🙂
  4. Dein Haustier stirbt und du bekommst die Gelegenheit, es wieder zu beleben, allerdings könnte es nicht es selbst sein. Würdest du es tun?
    Die Versuchung nie ganz Abschied nehmen zu müssen, ist natürlich da. Aber wer in meinem Alter noch glaubt, dass das Leben ein Ponyhof wäre, der kann dann auch seine Haustiere wiederbeleben lassen. Ich verzichte dankend ^^‘ Was bringt es mir, wenn mein Schmusekätzchen ansich trotzdem tot bleibt und nur ein widerspenstiges Etwas zurückkommt?
  5. Wärst du im Batman-Universum Bösewicht*in oder Heldin?
    Hm… schwierig. Vielleicht was dazwischen?
  6. Welcher Charakter wärst du dann? (du darfst auch einen erfinden)
    Catwoman vielleicht 😀
  7. Du hast den Kopf des kopflosen Reiters und kannst ihn nun einsetzen um den Reiter zu befehligen. Würdest du es tun und wenn ja, auf wen würdest du den Reiter hetzen?
    Ein paar menschliche Entgleisungen fallen mir da schon ein… aber nein, ich bin eigentlich doch eher pazifistisch und weniger für Mord und Totschlag zu haben.
  8. Du hast das goldene Ticket und somit Eintritt in Charlies Schokoladenfabrik. Welche Süßigkeit würdest du als erstes probieren wollen?
    Ich glaube, man könnte mich mit irgendeiner superleckeren Schokolade schon ganz gut zufrieden stellen 😀
  9. Die Aliens kommen in friedlicher Absicht …. oder auch nicht. Wie rettest du dich vor der Alien Invasion?
    Da ich mich hier auch häufig wie ein Alien fühle, sollen sie mich doch bitte mit auf unseren Heimatplaneten nehmen 😉
  10. Du sitzt hinter der Hecke am Hause der alten Hexe und du und deine Freund*innen wollt ihr ins Auge sehen, um herauszufinden, wie euer Leben zu Ende gehen wird. Willst du wirklich hinein schauen oder überlegst du es dir vielleicht doch noch anders?
    Boah, also filmtechnisch stehe ich hier gerade komplett auf dem Schlauch. Aber rein von der Frage her… bleibt es schwierig. Ich kann nicht einschätzen, ob es mich motivieren würde mein Leben bewusster zu leben oder ich mich dann ständig fragen würde, wann es soweit ist.
  11. Abraham Lincoln hat dich als Partner*in geordert um Vampire zu jagen. Was ist deine Waffe gegen diese lästigen Biester?
    So ein paar richtig schön verzierte Revolver mit Silberkugeln fände ich nett. Zeitlich wird es ein bisschen knapp, aber halt eine geheime Sonderanfertigung extra für mich 😉
  12. Da ist ein weißes Kaninchen mit einer Uhr. Folgst du ihm in den Kaninchenbau um ein Abenteuer zu erleben?
    Da ich sowieso davon ausgehen würde, dass ich jetzt entgültig den Verstand verloren haben muss: Warum nicht? ^^
  13. Würdest du eine Pastete von Sweeney Todd kosten oder lieber einen Haarschnitt nehmen?
    Das kommt wohl darauf an wie lebensmüde ich zu dem Moment wäre 😀 Die Diskussion wie moralisch verwerflich es tatsächlich ist als Mensch Mensch zu essen, will ich hier jetzt nicht diskutieren ^^‘
  14. Welche Rolle hättest du in einem Wanderzirkus?
    Uuuuuh, ich möchte die Katzenlady sein, die für die Großkatzen verantwortlich ist *_* Auf ganz tierliebe, nicht quälende Art!
  15. Magst du Stop-Motion-Filme oder sind dir normale Animationsfilme lieber?
    Stop-Motion-Filme können auf ihre ganz eigene Art wirklich gut sein. Und sind für mich auf jeden Fall künstlerisch und handwerklich anspruchsvoller und tiefgehender. Aber beides hat seine Reize.
  16. Vincent träumt davon, wie Vincent Price zu sein: Wärst du auch gern jemand anderes? Wenn ja, wer?
    Einen gar nicht so geringen Zeitraum im meinem Leben wollte ich immer jemand anderes sein. Manchmal möchte ich auch heute noch jemand anderes sein. Aber heutzutage beziehe ich mich da nicht auf irgendwelche berühmten Figuren oder Persönlichkeiten. Sondern dass ich manchmal einfach gerne ein Mensch wäre, der gefestigter in sich selbst ist und ohne dabei auf andere zu sch*** sich selbst kennt und auch durchsetzen kann, wenn es nötig wird.
  17. Welcher ist dein Lieblingscharakter aus der Welt von Tim Burton?
    Jack Skellington und Sally ❤
  18. Würdest du ein Bild von Margaret und Walter Keane kaufen?
    Da die wahrscheinlich schweineteuer sind eher nicht. Für kleines Geld müsste es aber schon ein Motiv sein, was mir wirklich gefällt. Generell würde ich es aber nicht völlig ausschließen.
  19. Du machst einen Film mit Ed Wood, an welchem Projekt arbeitest du?
    Och, irgendwas Horrormäßiges kriegen wir schon zusammen hin 😀 Gerne was in Richtung Conjuring bzw. mit den beiden Hauptdarstellern ❤ So ein Regisseur und solche Darsteller, da kann ja eigentlich nichts schiefgehen 😀
  20. Du bist tot und dazu verdammt, in deinem Haus zu spuken. Wie vertreibst du die neuen Hauseigentümer?
    Warum vertreiben? Vielleicht finden Sie es ja ganz kuschelig, wenn sie sich von ihren Bildern beobachtet fühlen, ständig Dinge „verlegen“, irgendwelche Türen unmotiviert knarzen, Lichter ausfallen, Schränke knallen und klappern… Kerzen plötzlich anzünden und löschen… Ach, ich glaube, wir hätten Spaß 😀
  21. Du lebst im viktorianischen Zeitalter und bist auf einer schaurigen Hochzeit geladen. Was trägst du?
    Irgendwas Steampunk-mäßiges vielleicht 🙂
Allgemein · Mittwoch-Frage · Psyche · Rückblicke

Die Mittwoch-Frage KW 11/’23

Es ist zwar kein Mittwoch mehr, aber bei Rina bin ich auf eine neue Aktion von Catrin (und damit auch einen für mich neuen Blog) gestoßen und hatte spontan Lust mich noch nachträglich dranzuhängen 🙂
Die Fragen nach dem bisherigen Befinden in der Woche und den weiteren Plänen gibt es wöchentlich, die erste Frage ist aber immer neu. Und auf geht’s:

(Gestrige) Mittwoch-Frage:
Wie gehst du vor beim Kochen, Backen, Handarbeiten und überhaupt, wenn du etwas werkelst? Benutzt du Rezepte/Anleitungen oder arbeitest du lieber nach deinem eigenen Regime? Und wenn du Rezepte/Anleitungen benutzt: magst du dann eher geschriebene Texte oder bebilderte Anleitungen/Videos?

Wenn ich ein paar Grundzutaten habe, kann ich auch durchaus mal ohne Rezept was zusammenschmeißen.
Aber darüber hinaus brauche ich Rezepte, an denen ich mich entlanghangeln kann. Oder meinen Mann, der mir das Kochen dann einfach hoffnungsvollst ganz abnimmt. 😉

Und beim Basteln ist es eigentlich auch so. Farblich/Verzierungsmäßig krieg ich dann manchmal schon bisschen Kreativität und Ideen umgesetzt. Aber auch dafür hol ich mir dann doch in der Regel gerne irgendwo Anregungen und/oder Vorlagen zum abwandeln.

Routine-Fragen:
1. Wie lief die Woche bisher?
Mehr schlecht als recht, aber heute geht es tatsächlich besser. Ich war gestern wieder bei der Bekannten, von der ich wieder eine energetisierende Kopfmassage bekommen habe. Auch das Reden über ein Thema, was mich momentan beschäftigt, hat wirklich gut getan. Heute Morgen habe ich mich dann gleich viel weniger schlapp und müde gefühlt.
Und ich finde es so schön, dass es nun am Hell werden ist, wenn ich morgens das Haus verlasse. Zumindest bis Ende des Monats, wenn der Sonnenaufgang erstmal wieder in die Ferne rückt. Aber solange genieße ich es 🙂

2. Wie möchtest du die restliche Woche verbringen?
Ich möchte auf jeden Fall schauen, dass ich wieder regelmäßiger meditiere. Das ist die letzten Wochen wieder sehr eingebrochen.

Auch möchte ich Samstag/Sonntag mindestens einmal wieder Sport machen. Es gab zwar zwischendurch immer mal ein bisschen körperliche Anstrengung, aber richtig Sport habe ich im letzten Monat wohl gar nicht groß gemacht. Das möchte ich aber so nicht stehenlassen und die Routine wieder auffrischen. Zumal ich tatsächlich schon deutliche negative Auswirkungen auf Muskulatur und Ausdauer sehe, da es ja auch schon vorher etwas eingeschlafen war.
Unter anderem in dem Zusammenhang steht auch regelmäßigere Vitamin D(& K2)-Supplementierung auf dem Programm. Heute Morgen habe ich auf jeden Fall schonmal dran gedacht, jetzt aber auch erstmal dran bleiben.

Konkret ist dann auf jeden Fall am Samstag auch ein Familienbesuch dran, da wir den Geburtstag meiner Mutter feiern. Ich hoffe ja darauf, dass das Wetter nicht nur so angekündigt warm, sondern auch ähnlich sonnig wie heute wird. Und, neben einer schönen Familienzeit, hoffe ich noch auf super leckeren Kuchen 😉

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Geisterhafte Liebesgeschichte im Trauergewand [Rezension]

Gleich zu Beginn lernt man die Protagonistin Florence kennen, die Ghostwriterin für eine Liebesromanautorin ist. Aber für den letzten Band der Serie hat sie das Vertrauen in die Liebe komplett verloren. Sie bekommt den Roman nicht fertig, zumindest nicht mit dem erwarteten Happy End. Aber kann gerade ihre eigensinnige Fähigkeit Geister zu sehen ihr das Vertrauen in die Liebe zurückgeben?

Der Schreibstil der Autorin führte mich flüssig und leicht durch diese Geschichte und hat mir gut gefallen. Erzählt wird dabei aus der Sicht der verzweifelten Florence.

Die ganze Geschichte und auch die Protagonisten und Nebencharaktere waren mir etwas klischeebehaftet. Die typisch verschrobene, aber eigentlich wunderschöne und interelligente Protagonistin, die sich z.B. besser fühlt, wenn sie neue Bücher kaufen kann oder sich allein oder mit der besten Freundin mit Wein betrinkt. Auch die Handlungen wurden manchmal in ebensolche Schubladen gesteckt und waren für mich deswegen nicht immer ganz rund.

Aber wenn man von diesen Klischees absieht, haben mir Haupt- und Nebencharaktere ganz gut gefallen. Gerade bei den Nebencharakteren wurde meist nicht sehr in die Tiefe gegangen, aber genug, dass sie für mich die Geschichte gut ergänzt haben. Außerdem wurde hier mit einer recht breiten Diversität gearbeitet, die nicht übermäßig in den Vordergrund gerückt wurde, sondern sich gut in die Handlung eingefügt hat.

Mit Florence und Ben wurde dabei eine sich langsam entfaltendende, süße Liebesgeschichte gewoben, die mich durchaus abholen konnte. Stellenweise muss man sich aber auf (zu Romanzen passend) auf eine gute Portion Kitsch einstellen. Die wenigen expliziteren Szenen haben mir gut gefallen, waren nicht zu ausgedehnt und wurden gut in die Story eingewoben.

Die Thematik des Geister Sehens und die damit für Florence bestehenden Probleme (hauptsächlich auch aus der Vergangenheit) haben mir gut gefallen und heben ‚Dead Romantics‘ ein bisschen von der Mainstream-Liebesgeschichte ab. Für mich wurde das Übernatürliche prima umgesetzt und geschickt für die etwas andere Art der Liebesgeschichte verwendet.
Hier findet aber nicht nur eine Liebesgeschichte Platz, es wird mit dem Bestattungsinstitut als Familienunternehmen und der Trauerarbeit nach dem Tod des Vaters auch schwerere Themen verarbeitet. Aber gerade hier war die Umsetzung für mich ein positiv herausstechendes Detail.

‚Dead Romantics‘ ist zwar keine umhauende Neuinterpretation der Genres Romance oder Mystery, ich empfand den Titel aber als durchaus würdigen Vertreter, der mich gut unterhalten hat.

Das Rezensionsexemplar zu #DeadRomantics kam von #NetGalleyDE, in Zusammenarbeit mit dtv. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

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Tief berührender Bildungsroman auf den indischen Adamanen Inseln [Rezension]

‚Dalee‘ nimmt uns mit in die Kindheit von „Bellini“, ein indischer Junge, der seinen Eltern, seinem Bruder und dem Elefanten seines Vaters dem Versprechen von einem Neuanfang auf den Adamaneninseln folgt. Er soll ein Mahut werden, ein Elefantenführer, wie alle Männer seiner Familie in den letzten 4000 Jahren. Aber der Neuanfang ist schwer und der Elefant vielleicht einfach nicht mehr jung genug.

Mit einer tragenden, poetischen Schreibweise, die mit vielen Metaphern angereichert wurde, erzählt uns Dennis Gastmann aus Sicht des Jungen „Bellini“ dessen Kindheit auf den Adamaneninseln. Er verleiht dem ganzen ein traum- oder auch märchengleiches Gefühl, auch wenn die sich langsam entwickelnde Geschichte und ihre Geschehnisse für die Beteiligten oftmals alles andere als märchenhaft waren.

Der Einstieg erfolgt sehr sanft mit einer Erinnerung aus der Kindheit, umwoben von ersten Eindrücken der Familie, des Landes und der Kultur, aber auch von Elefanten und dem Tier der Familie im Besonderen.
Die Geschichte der Familie aus Kalkutta wird hautnah und berührend erzählt, die Hoffnung auf einen Neuanfang auf den Andamaneninseln, aber auch der Verlust der Heimat und der Familie, die zurückgelassen werden muss. Es ist ein sehr hartes Leben in der Mitte des 20. Jahrhunderts, die Mahuts werden immer weniger benötigt, aber „Bellinis“ Familie lebt davon.

Der Autor schafft es dieses harte und teilweise grausame Leben aus träumenden Kinderaugen darzustellen. Eine Kindheit voller Staunen, Wunder und Urvertrauen. Das macht den Kontrast aber manchmal fast noch schwerer zu ertragen. Für mich wurde ein starkes Band zu dem Jungen, dem Elefanten und seiner Familie geknüpft.
Es macht fassungslos und ist traurig, fast schon schmerzhaft mitzuerleben, wie das bekannte Leben durch den industriellen Fortschritt, aber auch durch die Gier des „Weißen Mannes“ eklatant zum Schlechteren gewendet wird.

Die Geschichte vermittelte mir tiefgründig, nah und emotional wie sich die Bindung zwischen Junge und Elefant knüpft und festigt. Aber auch zur Familie und zum Leben und dem Fortgang auf der Insel, wird große Anteilnahme geweckt.
Ich habe sehr viele unbekannte Eindrücke aus unbekannten Blickwinkeln erleben dürfen und habe mich selbst fast gefühlt wie ein Kind, das Neues erfährt.

Inspiriert von wahren Ereignissen, bin ich dankbar für die Erfahrung, die mir der Roman verschafft hat und die tiefberührende Geschichte, an der er mich teilhaben ließ. Ich kann ihn nur jedem empfehlen, der offen dafür ist, eine vergangene Zeit aus Sicht einer (zumindest mir) relativ fremden Kultur gefühlvoll mitzuerleben.

Das Rezensionsexemplar zu #Dalee gab es wieder von #NetGalleyDE, diesmal in Zusammenarbeit mit dem Rowohlt Verlag. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Bücher · Deutsche Bücher · Fiktion · Krimi/Thriller · Rezension

Geruhsamerer Krimi im Kunstmilieu [Rezension]

Bernhard Jaumann nimmt den Leser in ‚Banksy und der blinde Fleck‘ mit ins Münchner Kunstmilieu und eine dortige Ermittlung des Kunstdetektei-Teams von Schleewitz. Es tauchen plötzlich massenhaft Graffiti auf, die vom Stil her zum mysteriösen Sprayer Banksy gehören könnten, dessen Werke sogar Rekordpreise bei Auktionen verursachen können. Die Aufregung ist groß und viele Parteien wollen natürlich wissen: Ist tatsächlich Banksy verantwortlich?

Mit einer für mich gut fließenden und angenehmen Schreibweise führt der Autor durch die Geschichte. Der Stil bleibt dabei eigentlich immer recht nüchtern und unaufgeregt, was aber für mich durchaus als passendes Mittel für die Ausstrahlung der Kunstdetektei gewirkt hat.

Durch die Ermittlungen der Kunstdetektei gelingt Bernhard Jaumann im Laufe der Handlung ein langsames Eintauchen in die Münchner Streetartscene zu ermöglichen. Die verschiedenen Interessenschwerpunkte der drei Ermittler dabei, sorgen für eine breite Auseinandersetzung mit dem Mysterium Banksy und ergänzen sich gegenseitig.
Die Fakten und Vermutungen rund um den berühmten Streetartkünstler und dessen Werke sind für mich informativ, aber trotzdem gut und interessant lesbar in die gesamte Geschichte eingearbeitet.

In jedem Kapitel gibt es Einschübe kurzer Abschnitte, die verschiedene traurige Einzelschicksale beleuchten, die so oder in ähnlicher Form jederzeit (wieder) passieren könnten. So zum Beispiel der Tod eines jungen Flüchtlingsmädchen bei Ankunft mit ihrer Familie in München oder die Jugendlichen, die an einer S-Bahn-Haltestelle einen schlafenden Obdachlosen angezündet haben, nachdem sie mit ihm Selfies geschossen haben. Hier wird die Darstellung und Formulierung jedes Mal sehr viel persönlicher, richtiggehend zynisch und so haben sie mir auch auf ganz andere Art gefallen und konnten mich tiefer berühren.

Die Charaktere werden vom Autor für meinen Geschmack etwas zu flach gehalten. Selbst im Lauf der Geschichte bekommen sie zwar noch etwas mehr Tiefe, aber richtige Bindungen konnte ich hier weder in die positive noch negative Richtung aufbauen. Für mehr als oberflächliche Sym- oder Antipathie hat es nicht gereicht, dafür gab es zu wenig Substanz.

Wer einen Krimi lesen möchte, bei dem es um actiongeladene Handlungen, düstere Begebenheiten und vielleicht noch die ein oder andere blutige Szene geht, wird hier gewiss enttäuscht. Blut fließt kaum welches, Action sucht man auch größtenteils vergebens und düster sind hauptsächlich die Nächte, in denen Graffiti fabriziert werden.
Trotzdem hat das Buch durchaus seine Stärken, war für mich eher wie ein (für einen Kunstlaien) informatives Puzzlespiel mit drei Mitspielern, die an unterschiedlichen Ecken an einem Bild arbeiten, welches auch am Ende nicht abschließend vollständig ist. Aber auch gerade dieses Ende hat mir tatsächlich gut gefallen und es gab nochmal einen kleinen Twist.

Definitiv ein geruhsamerer Vertreter des Krimi-Genres, der aber in anderen Punkten seine Stärken hat und seine Liebhaber finden wird.


Das Rezensionsexemplar von #BanksyundderblindeFleck gab es wieder von #NetGalleyDE, in Zusammenarbeit mit Kiepenheuer & Witsch/Galiani Berlin. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Aktuelle Lektüre · Allgemein · Bücher · Deutsche Bücher · Englische Bücher · Fantasy · Fiktion · Krimi/Thriller · Psyche

Langsam wieder fit

Ohje, die letzten Wochen waren wieder anstrengend.
Abgesehen davon, dass ich seit bestimmt schon über einem Monat Probleme mit ständigen Kopfschmerzen habe, lag ich dann eine Woche lang mit Grippe flach. Die Kopfschmerzen dann von dem ewigen Auf und Ab vom Wetter. Das schlaucht. Und mein Magen hat dann die letzten Tage auch ständig rebelliert, ich nehme an von den vielen Ibus, die ich dann in den letzten Wochen genommen habe.
Psychisch stehe ich zwischenzeitlich auch ziemlich unter Strom und falle in tiefe Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Im Gegensatz zu früher, ist es aber wenigstens momentan immer nur kurzzeitig, dass es richtig mies geht. Ich muss aber auch mal schauen, dass ich wieder regelmäßiger meditiere. Ich denke, schaden kann es hierbei gewiss nicht.

Rezensionsexemplare habe ich entsprechend auch links liegen gelassen. Glücklicherweise stand in der Zwischenzeit auch kein Erscheinungstermin an. Aber so langsam wird es wieder Zeit sich ranzusetzen. Von denen, die noch offen sind, kommen vier im Laufe des Märzes raus.
Das nächste wird dann wohl ‚Banksy und der blinde Fleck‘, da hab ich noch etwas über eine Woche zum Termin.

Das Buch, welches ich momentan lese, ‚Whispers in the Sand‘ von Barbara Erskine, hätte wirklich das Potential gehabt mir richtig gut zu gefallen. Leider hat es dann doch einige Schwächen in der Glaubwürdigkeit der Charaktere und deren Verhaltensweisen, die es zwischenzeitlich wirklich anstrengend machen die Geschichte zu genießen.